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Gesellschaft für Künstlerische Forschung in Deutschland

Einladung zum Gründungstreffen der
Gesellschaft für künstlerische Forschung in Deutschland
am 28. September 2018 an der Universität der Künste, Berlin

In den letzten Jahren hat sich künstlerische Forschung als eine eigenständige Praxis innerhalb der Künste etabliert. Es setzt sich zunehmend die Einsicht durch, dass forschende Verfahren und epistemische Anliegen in den Künsten zu Kunstformen führen, die über ein traditionelles ästhetisches Regime der Kunst hinausgehen und anderen Bedingungen unterstehen. Wenn auch Recherche als ein Bestandteil künstlerischer Praxis keineswegs neu ist, so sind doch konzeptuelle Ansätze, der ästhetische Umgang mit Theorie, die kritische Befragung von Wissen und die künstlerische Arbeit an tradierten Wissensformaten, Merkmale künstlerischer Forschung, die sie vom geläufigen Kunstbegriff absetzen. Mit ihrer Institutionalisierung – auch in Promotionsprogrammen an Kunsthochschulen und Akademien sowie im Rahmen von künstlerischen bzw. künstlerisch-wissenschaftlichen Residenzprogrammen – gewinnt die Auseinandersetzung über künstlerische Forschung an zusätzlicher Relevanz. Skepsis gegenüber einer Verwissenschaftlichung von Kunst, ihrer Rolle in einem auf Wissen und Projektarbeit basierten Kapitalismus und die Sorge um eine Funktionalisierung künstlerischer Arbeit für die Wissenschaften machen eine differenzierte Selbstbefragung nötig.

Angesichts dieser Entwicklungen und Debatten scheint es uns wichtig, ein Forum für diejenigen einzurichten, die künstlerisch forschen oder sich mit dem Begriff der künstlerischen Forschung kritisch auseinandersetzen. Mit der Gründung einer Gesellschaft für künstlerische Forschung in Deutschland sollen zum einen die Anliegen und Bedürfnisse künstlerisch Forschender gegenüber der Politik vertreten und eine verstärkte Förderung künstlerischer Forschung in Deutschland gefordert werden – vor allem hier fehlt bislang eine dezidierte Förderstruktur, die den Besonderheiten einer forschungsbasierten künstlerischen Praxis gerecht wird. Zum anderen wird mit dieser Gesellschaft ein Raum geschaffen, um sich inhaltlich über die spezifischen Formen und Verfahren der künstlerischen Forschung, über ihre Kritik und mögliche Weiterentwicklung auszutauschen.

Zur Gründungsversammlung in Berlin sind alle Personen herzlich eingeladen, die entweder auf dem Gebiet der künstlerischen Forschung in Deutschland tätig sind oder diese unterstützen wollen. Anmeldungen zur Gründungsversammlung erbitten wir an die Adresse gruendung (at) artistic-research.de
bis spätestens zum 23. September 2018. Sie erhalten dann den vorläufigen Satzungsentwurf der Gesellschaft.

Wir würden uns über eine rege Teilnahme und eine breite Unterstützung sehr freuen!
Sie können hier die Einladung auch als Dokument herunterladen und gerne an interessierte Personen weiterleiten.

Kathrin Busch und Julian Klein

Kerstin Abraham (Kiel) Fee Altmann (Potsdam) Mathias Antlfinger und Ute Hörner (Köln) Alex Arteaga (Berlin) Martin Beck (Berlin) Ursula Bertram (Dortmund) Elke Bippus (Zürich) Sabeth Buchmann (Wien) Anna Bromley (Berlin) Peggy Buth (Leipzig/Berlin) Ursula Damm (Weimar) Knut Ebeling (Berlin) Lilian Engelmann (Berlin) Katja Eydel (Helsinki/Berlin) Daniel Fetzner (Offenburg) Joerg Franzbecker (Hohenlockstedt/Berlin) Regina Guhl (Hannover) Anke Haarmann (Hamburg) Georg Hajdu (Hamburg) Nik Haffner (Berlin) Yvonne Hardt (Köln) Helgard Haug (Berlin) Naomi Hennig (Berlin) Bernhard Herbordt und Melanie Mohren (Stuttgart) Dorothea Hilliger (Braunschweig) Pirkko Husemann (Bremen) Christoph Keller (Berlin) Alice Lagaay (Hamburg) Sven Lindholm (Bochum) Hanne Loreck (Hamburg) Annette Maechtel (Berlin) Annemarie Matzke (Hildesheim) Katrin Mayer (Berlin) Michaela Melian (Hamburg) Karolin Meunier (München) Michaela Ott (Hamburg) Kirsten Reese (Berlin) Stefan Römer (Berlin) David Roesner (München) Ines Schaber (Los Angeles/Berlin) Sandra Schäfer (Berlin) Johanna Schindler (Friedrichshafen) Gabriele Schmid (Ottersberg) Veit Sprenger (Berlin) Margarita Tsomou (Berlin) Dagmar Varady-Prinich (Halle) Gitte Villesen (Berlin) Yvonne Wilhelm (Zürich)